Wie Lange Kann Man Mit Gebärmutterhalskrebs Leben
Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom)
2017 | |
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¹ je 100.000 Personen, altersstandardisiert nach altem Europastandard * berechnet nach Periodenmethode für 2015 / 2016 | |
Frauen | |
Neuerkrankungen | 4.341 |
standardisierte Erkrankungsrate¹ | 8,7 |
Sterbefälle | 1.587 |
standardisierte Sterberate¹ | 2,5 |
5-Jahres-Prävalenz | 16.596 |
10-Jahres-Prävalenz | 30.651 |
relative 5-Jahres-Überlebensrate* | 67 % |
relative 10-Jahres-Überlebensrate* | 63 % |
In Deutschland erkrankten 2017 etwa 4.340 Frauen an Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom). Man unterscheidet zwischen einem lokal begrenzten Tumor, der noch nicht in das umliegende Gewebe eingedrungen ist (in-situ-Karzinom), und einer vollständig entwickelten Krebskrankheit, von der Metastasen ausgehen können (invasives Karzinom). Bei etwa sieben von zehn Frauen geht ein invasiver Tumor vom Plattenepithelgewebe der Muttermundschleimhaut aus. Adenokarzinome weisen eher auf einen höher gelegenen Ursprung am Übergang zwischen Gebärmutterkörper und -hals hin.
Die Neuerkrankungsraten der Frauen am invasiven Karzinom des Gebärmutterhalses verlaufen in den letzten 15 Jahren weitgehend stabil, nach einem sehr starken Rückgang in den drei Jahrzehnten zuvor. Etwa vier von zehn Frauen werden bereits im frühen Tumorstadium (Stadium I) diagnostiziert.
Altersstandardisierte Erkrankungs- und Sterberaten, ICD-10 C53, Deutschland 1999 – 2016/2017, Prognose (Inzidenz) bis 2020, je 100.000 (alter Europastandard)
Das mittlere Erkrankungsalter am bereits invasiven Karzinom beträgt 55 Jahre. Das sehr viel häufigere in-situ Karzinom wird meist im Rahmen der Früherkennung bei im Mittel um 20 Jahre jüngeren Frauen entdeckt.
Insgesamt sterben in Deutschland derzeit jährlich etwa 1.660 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, vor 30 Jahren waren es noch mehr als doppelt so viele. Die relative 5-Jahres-Überlebensrate nach der Diagnose eines invasiven Gebärmutterhalstumors liegt bei 67 Prozent.
Im internationalen Vergleich liegen Neuerkrankungs- und Sterberaten in Ländern mit lange bestehenden, gut organisierten Früherkennungsprogrammen deutlich niedriger als in Ländern ohne solche Angebote.
Viren erhöhen Krebsrisiko
Hauptursache von Gebärmutterhalskrebs sind sexuell übertragene humane Papillomviren (HPV). Eine asymptomatische HPV-Infektion ist häufig, heilt jedoch meist ohne Folgen aus. Durch anhaltende Infektionen mit Hochrisikoviren wie HPV 16 und 18 kann sich ein Zervixkarzinom entwickeln. Weitere Risikofaktoren sind Rauchen, andere sexuell übertragbare Erreger (z. B. Herpes-simplex, Chlamydien), früher Beginn der sexuellen Aktivität, viele Geburten und ein stark geschwächtes Immunsystem. Auch die langfristige Einnahme oraler Kontrazeptiva (»Pille«) erhöht das Erkrankungsrisiko leicht. Bestimmte erbliche Faktoren fördern möglicherweise die Entwicklung von Zervixkarzinomen.
Welche Früherkennungs- und Präventionsmaßnahmen gibt es?
Das gesetzliche Früherkennungsprogramm sieht für Frauen zwischen 20 und 34 Jahren eine jährliche gynäkologische Untersuchung und einen jährlichen Zellabstrich vom Gebärmutterhals (PAP-Abstrich) vor. Seit Anfang 2020 wird für Frauen ab dem Alter von 35 Jahren zusätzlich zur jährlichen gynäkologischen Untersuchung alle drei Jahre ein HPV-Test kombiniert mit dem PAP-Abstrich angeboten. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt, Mädchen und Jungen gegen HPV zu impfen, vorrangig im Alter von 9 bis 14 Jahren. Bis zum Alter von 17 Jahren übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten einer Nachhol-Impfung. Sie ersetzt die Früherkennung nicht, da sie nicht vor allen Hochrisiko-HP-Viren schützt.
Stand: 30.03.2021
Wie Lange Kann Man Mit Gebärmutterhalskrebs Leben
Source: https://www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Content/Krebsarten/Gebaermutterhalskrebs/gebaermutterhalskrebs_node.html
Posted by: gaonagoinat.blogspot.com
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